Case study – Wie aus Müll Neues entsteht

Schlackenaufbereitung
Aufstellort

Schwandorf, Deutschland

Herausforderung

Einbau der neuen Anlage in ein bestehendes Silo mit beengten Platzverhältnissen

Fördergut

Schlacke, Asche

Baujahr

2020

Module

Bandförderer, Stangensieb, Magnettrommel, Magnetabscheider, Vibrationsförderer

Besonderheiten

Individuell angepasster Elektrokettenzug für Wartungsarbeiten

Case study

Loibl liefert regional für bayerische Betriebe

Beengte Platzverhältnisse. Die neue Schlackenaufbereitungsanlage wurde in ein bestehendes Silo eingebaut, welches neben drei weiteren angrenzenden Bunkern zur Zwischenlagerung von Schlacke und Schrott dient. Über ein 80 Meter langes, ansteigendes Förderband wird die Anlage kontinuierlich mit Schlacke beliefert. Als eine der größten Herausforderungen beschreibt Michael Diller die Anordnung der neuen Anlage in das bestehende Gebäude: „In diesem war zwar die alte Anlage schon untergebracht, jedoch ist die neue Anlage sehr viel umfangreicher und wurde mit einer Flächenbelegung von ca. 510 m² nahezu doppelt so groß. Zudem spielten die Höhenkoten von den Bestandsbändern eine wichtige und begrenzende Rolle für die neue Anlage.“

Die Schlackenaufbereitungsanlage wurde auf einer Höhe zwischen 12 Metern (unterste Ebene) und 23 Metern (oberste Ebene) über dem Siloboden auf einem neuen Stahlbau installiert. Trotz der beengten Platzverhältnisse gelang es, mittels einer ebenfalls von Loibl geplanten und gelieferten Montagehebevorrichtung, alle Komponenten millimetergenau zu platzieren. Die Krananlage wird für Instandhaltungs- und Revisionsarbeiten eingesetzt.

Reduzierung von Lärm und Feuchtigkeit. Da das Müllheizkraftwerk in ca. 100 Meter Entfernung zu einer Wohnsiedlung liegt, wurde insbesondere auf die Verringerung von Lärmquellen geachtet. Die durch die warme und feuchte Schlacke entstehenden sogenannten Brüdendämpfe im Silo werden an definierten Positionen abgesaugt. Zur Lärmreduzierung trägt u. a. ein neuer, leistungsstarker Kulissenschalldämpfer in der Brüdenabsaugung sowie eine schallreduzierende Sandwich-Auskleidung in den Schurren bei.

Schutz für Mensch und Maschine. Um Störungen zu vermeiden, wurden Überfüllwächter angebracht, welche mittels Mikrowellensensoren die Zustände der Anlage überwachen. Sobald größere Teile stecken bleiben und Verstopfungen verursachen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZMS informiert. Das verhindert Beschädigungen an der Anlage und schützt vor Unfällen.

Projektgalerie

Die abgeschiedenen Metalle wie Eisen, Kupfer, Aluminium und Messing werden über dieses Aufbereitungsverfahren effizient von der Schlacke getrennt und mit hoher Reinheit zur Verfügung gestellt. Die recycelten Schlackefraktionen eignen sich unter anderem als Grundstoff im Straßen- und Tiefbau. Die gewonnenen Metalle finden beispielsweise in der Metallurgie Verwendung.

Johann Waldemer

Vertriebsingenieur
Sales Engineer

Tel. +49 9421 / 9256-916
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