Werkdiensttagung der Schlosser und Schweißer aller Justizvollzugsanstalten in Bayern

Kategorie: Unternehmen | | Erstellt von Lea Pfingsten

In einer kurzen Präsentation stellen er und Produktionsleiter Hermann Lehner das Traditionsunternehmen Loibl vor. „An unserem Produktionsstandort in Straubing können wir nicht nur strahlen und lackieren, wir sind auch mit einer Beizanlage und einem eigenen Endmontagebereich ausgestattet“, so Lehner. Entscheidende Unabhängigkeits- und Qualitätsfaktoren, die den Erfolg der Firma ausmachen. „Durch unsere hohe Fertigungstiefe können wir immer schnell reagieren, was unseren internationalen Kunden die Planung erleichtert.“ Die Justizvollzugsbeamteten sind vor allem von der Tatsache beeindruckt, dass bei Loibl keine Serienfertigung betrieben wird. Stattdessen werden schwere Maschinen, alles Sonderanfertigungen, täglich durch die Produktionshallen geschleust. „Unsere Mitarbeiter können bis zu 120 Tonnen pro Monat problemlos managen“, bestätigt Lehner.

  • Produktionsleiter Hermann Lehner erklärt den Teilnehmern wie bei Loibl gearbeitet wird

  • Während der Tagung ging der Betrieb ganz normal weiter

Eine Zusatzausbildung, die jeder Bedienstete absolvieren muss, der in einer Justizvollzugsanstalt arbeiten will. „Wir werden speziell auf den Umgang mit den Häftlingen vorbereitet und geschult“, so Fraunholz.

Was nicht immer einfach ist, wie einige Tagungsteilnehmer bestätigen. So haben sie es zum Beispiel häufig mit jüngeren Insassen zu tun, die aufgrund von schwierigen Familienverhältnissen und Drogenmissbrauch auf die schiefe Bahn geraten sind. Oft leiden diese auch Jahre nach ihrem Entzug noch unter Konzentrationsproblemen und traumatischen Belastungsstörungen. Über diverse Ausbildungsprogramme will man ihnen die Chance auf ein neues Leben nach ihrer Haftstrafe bieten. Die Justizvollzugsbeamten unterstützen die Häftlinge jeden Tag mit ihren Fähigkeiten, damit sie später in ein geregeltes Berufsleben und einen normalen Alltag starten können. „Wir sind Ausbilder, Seelsorger und Betreuer zugleich“, meint Peter Held, Handwerksmeister in der JVA Aichach.

  • Auf Tuchfühlung: So entstehen Sondermaschinen in eigener Fertigung

  • Frank Fraunholz, Werkdienstleiter der JVA-St. Georgen in Bayreuth

Aber nicht nur in der Müll- und Schlackenaufbereitungsindustrie ist Loibl aktiv. Auch in Biomassekraftwerken oder in Branchen wie der Papier-, Lebensmittel- und Recyclingindustrie kommen Fördersysteme von Loibl zum Einsatz.

Die Führung endet in der Endmontagehalle. Dort werden an den Förderern Qualitätskontrollen und Maschinentests sowie Probeläufe durchgeführt. „Ich bedanke mich im Namen aller Teilnehmer ganz herzlich für diese tolle Führung und die wertvollen Einblicke in das Unternehmen Loibl“, sagt Frank Fraunholz.

  • Die Zuhörer in einer der vielen Werkshallen der Firma Loibl

  • Die Teilnehmer vor dem Rohbau eines Nassentschlackers

Lea Pfingsten

Marketing Manager

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