Themenreihe: Menschen bei Loibl

Kategorie: Karriere, Unternehmen | | Erstellt von Lea Pfingsten

Carine (50), Qualitätsmanagement bei Loibl Förderanlagen GmbH:

„Ich bin dankbar, dass man mir bei Loibl die Möglichkeit gegeben hat, mich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen.“

La liberté de voler

Nicht ihr erster Aufenthalt in Deutschland. Bevor Carine Atiba studierte, absolvierte sie das Studium der Biochemie. Im Rahmen eines Auslandssemesters kam sie nach Halle in Sachsen-Anhalt und nutzte ihren Studienurlaub, um ein Praktikum in einem Labor zu absolvieren. Was sich wie ein Traum anfühlte, entwickelte sich schnell ins Gegenteil. Das Studium war spannend, der Praktikumsalltag jedoch monoton. Carine fühlte sich eingesperrt. Zwar beendete sie ihr Studium, fest stand aber, dass sie nie als Biochemikerin arbeiten wollte.

Carines Kurzsichtigkeit war der Grund dafür, dass sie keine berufliche Karriere als Pilotin starten konnte. Trotzdem betrachtete sie das nie als Nachteil, denn einige ihrer schönsten Erinnerungen sammelte sie beim Fliegen. „Ich weiß noch, wie ich ins Abendrot flog. Links von mir das Land, rechts der lange Strand und vor mir ein Sonnenuntergang, der von einer Sonnenfinsternis verdunkelt wurde.“ Sie ist sich sicher: Momente wie diesen hätte sie nie erlebt, wäre sie Berufspilotin geworden.

  • Carine in ihrer Jodel D112 beim Inspizieren der Anzeigen

  • Kurz vorm Abheben: Carine lernte das Fliegen in einer Propellermaschine

„Meine Schwester ist so ziemlich das genaue Gegenteil von mir.“ Während die eine hoch hinaus wollte, wollte die andere ganz weit runter. Carines jüngere Schwester begeisterte sich schon früh fürs Tauchen, lernte sogar ihren Mann bei einer gemeinsamen Tauchexkursion kennen. Die Vermutung liegt nahe, dass Carine ihren Partner Martin auf einem Flug kennenlernte. Nicht ganz. „Ich habe ja erzählt, dass ich nach Bayern kam, weil ich dort meine Diplomarbeit schreiben wollte. Ich arbeitete bei einer Firma direkt am Straubinger Flughafen. Zu der Zeit wurde dort eine neue Flugzeughalle gebaut, für die es eine große Einweihungsparty gab.“ An diesem Abend machte Carine die Bekanntschaft eines jungen Schreiners, der in derselben Firma arbeitete, bei der sie ihre Diplomarbeit schrieb.

Die beiden verliebten sich ineinander – und dass nur wenige Tage vor Carines Rückkehr in die Normandie. „Es war nie geplant, dass ich in Straubing bleibe. Meine Schwester und der Großteil meiner Familie leben in Frankreich.“ Für ihren neuen Freund jedoch, einen waschechten Bayern, wie Carine ihn liebevoll neckt, war von Anfang an klar, dass er mit der Frau seiner Träume eine Familie in Bayern gründen will. Ein Kulturschock für Carine, die zunächst wieder in die Normandie musste, um dort ihr Studium zu beenden. Doch die Liebe führte sie zurück nach Bayern, wo ihr zudem ein Job als Entwicklerin bei der Firma angeboten wurde, über die sich die beiden kennengelernt hatten. 25 Jahre sind seitdem vergangen. „Wir haben tatsächlich eine Familie in Bayern gegründet“, schmunzelt Carine.

  • Carine während der Qualitätskontrolle einer fördertechnischen Anlage

„Der Wechsel von der Propellerentwicklung zur Qualitätskontrolle für Sondermaschinen und Anlagen war extrem“, gibt sie zu. So extrem, dass sie keinen Vergleich ziehen kann zwischen der einen und der anderen Tätigkeit. Im Nachhinein betrachtet ein großes Glück. „Ich bin dankbar, dass man mir bei Loibl die Möglichkeit gegeben hat, mich weiterzuentwickeln und neue Wege zu gehen.“ Das Team hat sie bei ihrem Werdegang stets unterstützt. Heute kann sie sich gar nicht mehr vorstellen, etwas anderes zu machen. „Ich bereue nichts. Jede meiner Entscheidungen hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Das ist für mich wahre Freiheit. Seinen eigenen Weg zu gehen und dabei immer zu sich selbst zu stehen.“

  • Carine ist froh, dass sie bei Loibl die Möglichkeit hat, neue Wege zu gehen

Birgit Blöchl

Personalabteilung

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